Brauereiführung Ayinger

Die Ayinger Brauerei (eigentlich „Brauerei Aying Franz Inselkammer KG“) ist eine Familienbrauerei im S-Bahn-Bereich Münchens. Der Name der Brauerei verrät dabei gleich den Ort: Aying. Die Brauerei ist eigentlich gar nicht so alt und wurde „erst“ im Jahr 1878 von Johann Liebhard gegründet und wird bis heute als Familienunternehmen geführt. Dabei ist die Familie Inselkammer nicht unbekannt. Die Familie hat Anteile an der Augustiner-Brauerei, betreibt das prestigevolle Hotel am Platzl und den Vorsitz der DEHOGA in Bayern hat Angela Inselkammer inne.

Im Jahr 1999 wurde ein neues Brauhaus an der Münchner Straße in Aying eröffnet, welches nun besichtigt werden kann. Der Ausstoß betrug 2020 etwa 90.000 hl.

Johann Liebhard (1845–1910), der Gründer der Brauerei Aying, übernahm im Jahr 1876 von seinem Vater Franz Liebhard den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb, damals ohne Brauerei. Dort war schon damals eine Gastwirtschaft zur Bewirtung von Reisenden. Die Brauerei wurde aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Bier gegründet. Wirtschaftlich ging es damals nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich bergauf. Der untergärige Bierstil war damals der vorherrschende.

1877 wurde hinter dem Herrenhaus ein Sudhaus, eine Mälzerei sowie Gär- und Lagerkeller errichtet. Die früher klösterliche Tafernwirtschaft wurde zu einem Brauereigasthof mit fünf Hotelzimmern erweitert.

Am 2. Februar 1878 konnte Johann Liebhard laut einer Tagebucheintragung sein erstes Bier ausschenken. Bereits in den ersten Jahren zählten einige Wirtshäuser der näheren Umgebung von Aying wie z. B. in Egmating, Aschbach, Pframmern, Gauting, Brunnthal, Sauerlach, Markt Schwaben und Forstinning zu den Abnehmern der Brauerei, ebenso Liebhards Schwester Barbara Steyrer, die in Keferloh eine Wirtschaft hatte und in größeren Mengen das Bier aus Aying bezog, gerade wenn Anfang September der jährlich bedeutende Viehhandelstag in Keferloh stattfand.

Im Jahr 1890 verstarb Nachbar und Konkurrent Anton Schuster, der Bräu vom Sixthof. Dessen junger Sohn Kaspar war mit dem Sixthof und der Brauerei überfordert und das Anwesen wurde 1895 aufgelöst. Die Gebäude wurden an verschiedene Eigentümer verkauft, wobei der Hof an einen Brauereibesitzer im nahen Siegertsbrunn ging. So konnte Liebhard den Sixthof am 30. Oktober 1897 von Mathias Braun kaufen und wurde damit zum alleinigen Bräu von Aying.

Events und Brauereiführungen

Direkt über den Sudkesseln gibt es einen Saal, den sog. Schalander (altes Brauerwort für Kantine), in dem Feste gefeiert werden können. Viel Holz, hohe Räume, Kupfertheke, urgemütlich. Essen gibt es vom Gasthaus Ayinger, welche für das gute Essen bekannt ist. 

Bei einer Führung durch die Brauerei gibt es alles rund um Bierkultur und Biergenuss, Warenkunde, Biergeschichte Bayern, Brauprozess und eine Bierprobe gibt es natürlich auch noch. Dabei ist die Brauerei aufgrund des Neubaus in einem hervorragenden Zustand, ist aber auch in keinem Fall eine Bierfabrik.

Die Reservierung der Brauereiführung in Aying erfolgt über die Website der Brauerei.

Öffentliche Brauereiführungstermine:

Jeden Dienstag um 11.00 Uhr
Jeden Donnerstag um 18.00 Uhr
Jeden Samstag um 10.00 Uhr

 
Dauer jeweils ca. 1,5 Std. inkl. Bierverkostung

Erwachsene 9,00 Euro, Kinder ab 12 Jahren 8,00 Euro

Standort:

Aying liegt etwa 30 km von München entfernt. Die Fahrt mit der S-Bahn inkl. einem kurzem Fußweg zur Brauerei dauert etwa 45 Minuten.

Wem das zu weit draußen liegt und lieber die Münchner Brauereien kennenlernen  möchte, der tut das am besten mit uns - der Münchner-Bier-Rallye. Das Rallyebook mit Bierlexikon, einem Gutschein für 4 Bier, 1 Flasche vom geschichtsträchtigen Münchner Starkbier kommen in einer schönen Bier-Geschenk-Box direkt nach Hause.

Wer noch mehr Ideen für Brauereiführungen in München und im Umland sucht, wird auf unserer Seite Bier-Rallye-München unter Brauereiführung fündig.